Vor 45 Minuten 'ne verletzte Krähe auf der Strasse aufgelesen, hat auch keinerlei Fluchtreflex mehr. Vermutlich hat sie den Flügel gebrochen, d.h. sie lässt den einen Flügel hängen, schleppte sich über die befahrene Strasse und ließ sich ohne grosse Gegenwehr von meiner Frau einfangen. (Vielleicht ein Jungvogel, gerade Nestflügge und gleich vom Auto erfasst?) Blöde Uhrzeit und ausgerechnet Wochenende, da gibt es keine Möglichkeit den kleinen Flattermann bspw. in einer Wildtierstation abzuliefern. Im Moment sitzt der Gefiederte im Katzenkorb auf der Rückbank des Wagens und wird wohl pennen, drum lass ich den Vogel zuerst einmal dort in Ruhe.
Wie nun weiter verfahren? Frau telefoniert sich die Finger deswegen wund, erreicht aber niemanden aus dem "Tierschutz"! Hmm, solch Rabenvögel sind ja sehr gelehrig. Ob ich es mit dem Aufpäppeln selbst versuche? Wir haben zig Katzen und Hunde, das ginge bestimmt nicht gut.
Gib ihr Katzenfutter (Feuchtfutter), setz sie in einen ausgepolsterten Karton und warte ab. Wenn sie das Wochenende überlebt, ist es gut, wenn nicht, hat es nicht sollen sein. Und sag Deinen Carnivoren: Vögel sind Freunde, kein Futter!
Hat sich erledigt, der Vogel ist bei einem Herrn der Tiernothilfe Rhein-Neckar untergekommen, dieser wohnt gar nicht so weit von uns entfernt, kamen gerade von diesem zurück. Ehefrau hat den aufgetan, nachdem sie ihre ganzen Kontakte abtelefonierte.
Alles gut, hoffe mit dem gefiederten Freund geht es wieder aufwärts.
Hoffentlich haben wir keinen Fehler begangen beim Aufsammeln des Vogels...
ZitatEs werden zu viele Krähen eingesammelt . Hier nochmal wichtige Infos . Krähen führen ihre Kinder bis zu 2 Jahren! Bei diesen äußerst intelligenten, sozialen Tieren ist es immer gründlich zu erörtern ,ob das Tier der Natur entnommen werden soll . Wenn wir sagen ,setzt das Kleine zurück, hat das einen Grund . Ich selbst arbeite seit über 8 Jahren mit Krähen und kann es denke ich ganz gut einschätzen . Folgendes Verhalten ist normal : -rufen nach den Eltern -kaum oder kein Fluchtreflex -noch nicht fähig sein zu fliegen. Krähen sind kognitiv dazu in der Lage zu verstehen ,das das Küken geklaut wird . Und auch die sozialen Gefüge in der Krähenfamilie gebieten es nur im ÄUßERSTEN Notfall Krähenkinder mitzunehmen. Notfälle sind : -Nestlinge am Boden ( Nestlinge können noch nicht auf den Füssen stehen) -Verletzungen ,Knochenbrüche -kein Ausweichplatz an einer vielbefahren Straße -Biss durch eine Katze -stark abgemagert ,das heißt das Brustbein ist messerscharf zu tasten . Also bitte etwas vertrauen in unsere Beratung. Wir entscheiden nie leichtfertig und sind dazu verpflichtet zu prüfen, ob das Tier der Natur entnommen werden darf . Bei unklaren Fällen verlangen wir auch ein Bild per WhatsApp oder Mail .
Gleichgültigkeit und Angst vor Entscheidungen gibt es genug in unserer degenerierten Gesellschaft von ja Sagern und "die da oben werden schon Gläubigen".
Wenn das Tier auf einer Straße herum irrte, kannst Du nichts falsch gemacht haben.
Ich hatte ja vor einem Jahr mal berichtet, wie vor meinen Augen eine Taube in die Windschutzscheibe eines PKW folg und dieses dumme Schw#in einfach weiterfuhr und das Tier auf der Straße zappelnd zurückließ. Da wäre es mir umgekehrt lieber gewesen.
Übrigens bringen die Tauben seitdem stets morgendliche Konzerte vor dem Haus.
Freue Dich also schonmal auf morgendlich zartes Gekrächze vor dem Schlafzimmer, wissend , daß es nicht von Deinen Frankfurter Zwietrachtfreunden hier, sondern vielleicht von Deinen Krähen stammt ...
ich hab halt so gehandelt, kann sagen, daß der Vogel nun nicht sinnlos vom Auto überfahren, denn dies war von der Situation her leider auch noch gegeben. Wie meine Frau mir berichtete, so ist der aufgefundene Vogel wohl nicht verletzt, denn sie bekam Nachricht vom Zustand der Krähe. Zum Glück ist der Gefiederte wohlauf, aber mein Zutun hat auf der anderen Seite den Vogel aus seinem "natürlichen Umfeld" gerissen. Ich spiele nicht gerne "Schicksal", das macht mich immer fertig, da hadere ich um so mehr, wenn ich mir solche "falschen Entscheidungen" letztendlich zuschreiben muß. Gut gemeint ist nicht immer wohl getan.
Meiner Frau zolle ich allerdings hohen Respekt, denn sie hat ohne viel Aufhebens um ihre Person einfach die auf dem Boden kauernde Krähe mit blanken Händen gepackt. Das hätte ich wohl so nicht getan, auch der Herr von der Tierrettung hat sich dicke Handschuhe angezogen bevor er die Krähe aus dem Katzenkorb genommen hat. Wenn es um Tiere geht, da kann mei Fraa durchaus über sich hinaus wachsen und stellt sich selbst hinten an. Respekt! (Würde sie bei mir nicht machen, da muß sie nämlich mit Bissen rechnen!)