Das verlinkte Filmchen zeigt sehr schön, dass Ulfs Nocke bzw. der von ihr genutzte Zündabstand nichts mit diesem Yamaha-Prinzip zu tun hat. Bei der W wird normalerweise alle 360° gezündet, abwechselnd immer einer der beiden Zylinder. Bei der Big-Bang-W werden aber beide Zylinder gleichzeitig alle 720° gezündet. Es wird also ein Einzylinder-Motor simuliert.
Das der RN22-Motor nicht adaptierbar ist, sollte eigentlich klar sein. Ich habe nur versucht zu verdeutlichen, dass ein anderes Zuendprinzip die Grundlage der Big-Bang-Idee ist.
Ich habe das schon verstanden, aber sowohl das Zündprinzip als auch die dahinter steckende Intention ist nicht auf diese spezielle W-Nocke zu übertragen. Das wäre dann der Fall, wenn die Kolben versetzt zueinander wären, und zwar um 90°.
Technisch ist das mit Sicherheit nicht sinnvoll. Da würde ich nie widersprechen. Tatsächlich macht sich die W650/800 als Einzylinder aber ganz gut. Immerhin ist sie ein Achtventiler mit zahmen Steuerzeiten und reichlich Schwungmasse. Das geht schon von ziemlich weit untenraus mit schönem Druck und ohne Ruckeln. Als ich die Karre im Video fertig hatte, bin ich erstmal mit 1100 Umdrehungen im Fünften durch die Stadt getuckert. Auf dem Drehzahlmesser standen 2200. Der Motor kommt ansonsten mit der Geschichte prima klar.