Ich weiss das die meisten hier zwar schon kurz vor der Rente sind ich muss aber noch ein paar Jährchen .
Ich habe seit Anfang des Jahres nen neuen Job in Hamburg und pendel da immer von Münster aus hin. Ich hab jetzt schon 30.000 km runtergespult und trage alle Kosten selbst. Zusätzlich habe ich noch ne kleine Wohnung in Hamburg die ich bezahlen muss. Natürlich kann ich die Kilometer später beim Lohnsteuerjahresausgleich angeben - trotzdem mache ich dabei ja kein Geschäft bzw. gleicht das alles aus. Firmenwagen gibt es bei uns in der Firma nicht. Ich würde gerne meinem Chef einen gut überlegten Vorschlag machen das er sich irgendwie an meinen Kosten beteiligt. Und zwar so das er das natürlich für sich auch so regeln kann das er dabei "gut weg kommt". Gibt's da irgendeinen "Geheimtip"? Ich hab da ehrlich gesagt null Ahnung. Was ich schon herausgefunden habe das er mir die Wohnung bezahlen kann und zwar steuerfrei für mich und auch für ihn. Da ich aber lieber die Wohnung aufgeben würde und noch häufiger pendeln würde (ich mach eh 2 Tage home office) wäre mir eine Lösung gelegen bei der die Kosten für Fahrten und KFZ irgendwie "wegfallen"...
die firma könnte einen pkw leasen. der von dir getragene teil der leasingrate mindert den geldwerten vorteil. es gibt auch firmen, die tankkarten zur verfügung stellen oder bahncard 100 zahlen
Zephyr
(
gelöscht
)
Beiträge:
10.10.2014 12:27
#7 RE: Firmenwagen bzw. Fahrtkosten vom Arbeitgeber - wie am besten ?
Eine verträgliche, aber nicht ganz einwandfreie Lösung, vorausgesetzt, der Betrieb hat überhaupt Fahrzeuge (Lieferwagen, Chefauto usw):
Mal angenommen, der Chef würde all Deine ev. Spritrechnungenauch nur teilweise bezahlen, wären das für beide Seiten verträglich. Beispiel: Du tankst in HH für 100 Euro und gibst diese Rechnung beim Chef ab. Der gibt Dir dafür 50 Euro bar (die er natürlich aus der Firmenkasse nimmt und dort 100 Euro mit dem Beleg abbucht). Jetzt wird er sich die zweiten 50 selber privat einstecken.
Die Firma bucht nun die 100 als Geschäftskosten, macht also am Jahresende 100 Euro weniger Gewinn, damit bekommt also auch der Chef 100 Euro (vor Steuern) weniger in der Gewinnausschüttung. Geht man jetzt davon aus, daß der Chef den Höchsteuersatz für die Gewinnentnahme bezahlen muß, also irgendwo bei 42 oder 45 %, müßte er auf die 100 Euro 42-45 Euro Steuer zahlen, bekäme also nur etwa 55 - 58 Euro aus den 100 Euro Gewinn ausgezahlt. Die hat er aber in etwa schon beim Einlegen der Spritrechnung in die Firmenkasse in bar bekommen. Zudem macht ja auch das Unternehmen etwas weniger Gewinn, was sich steuermindern für die Firma auswirken könnte.
Dieser Deal wäre für beide gut: Für den Chef annähernd kostenneutral, für Dich kostenmindern, aber eine spürbare Hilfe.
Natürlich wäre das illegal, für beide ein Steuervergehen (geldwerter Vorteil usw). Grüßt Hoeneß.
Wird aber sicher mehr gemacht , als man glaubt.
Voraussetzung dafür: Über die Firma muß ein Auto mit der gleichen Spritsorte laufen (Diesel / Diesel, Benzin / Benzin). Es sollte am Firmenstandort getankt werden. Der Chef sollte (alleiniger) Inhaber der Firma sein, also keine AG oder Tochtergesellschaft usw, sonst wäre das etwas komplizierter. Und die Firma sollte Gewinne machen, sonst ist das eher schlecht. Und nie vergessen: Wir reden hier über Steuerstraftaten !
Ich zahl für die Miniwohnung (19qm) mit allem Zip und Zap ca. 650 Euro. Dann muss ich noch futtern, Klopapier, Unmenegen an Bier und Wein etc. und nochmal ca. 400 Euro für Sprit. Was noch dazu kommt sind die weiteren Kosten für Reifen, Bremsen, Wertverlust des KFZ. Ich denk mal das das alles zusammen ca. 1400 € im Monat sind.
Das Problem ist das ich in Münster gar keinen Job bekomme :( (zu alt, keine entsprechenden Unternehmen vor Ort, als BWLer die ersten Jahre bei den Kindern geblieben, Motorradfahrer etc.)
Hier hab ich aber Frau und Kinder und von den knapp über 1000 Euro die ich in meinem Job übrig habe ist das nicht zu stemmen mit Umzug etc. Ich bin auch auf die Hilfe meiner Eltern angewiesen die hier wohnen weil meine Frau auch voll berufstätig ist und zwar in Düsseldorf und auch noch viel in ganz Deutschland unterwegs ist. Weder das Gehalt meiner Frau noch meins reichen für alle zusammen. Die Arschkarte haben die Kinder momentan gezogen (wir natürlich auch aber da ist das nicht so schlimm). Sodele - wollte nicht abjammern aber für mich ist das ne gute (und seltene) Chance in HH wieder ins Berufsleben einzusteigen. Durch diese Durtsstrecke muss ich jetzt durch - gibt ja auch Schlimmeres. Komm auch wieder bessere Tage
Wohnen in HH ist teuer. Vielleicht lohnt es ja schon, außerhalb von HH zu wohnen. Z.b in Lüneburg, 50 km südlich, und mit der Bahn reinzufahren. So ein Wohnklo gibt es sicher für um die 250-300 Euro. Monatskarte kostet 199 Euro ohne Rabatte, die es auch noch irgendwo versteckt geben kann. Metronom gibt es auch noch. Wohl noch günstiger. Vielleicht sind da dann schon mal 100-200 Euro zu sparen.
Essen und kacken mußt Du zu Hause auch. Die kosten sind also nicht doppelt zu rechnen. Und mit Deiner pendelei nach Münster, bist Du mit der Bahn-Card sicher auch besser dabei, wenn Du mal die Gesamtkosten für Dein Auto siehst. Dazu kommt, das die Karre dann auch ratz fatz abgeritten ist, Reparaturen durch die hohe Laufleistung in einer schnelleren Abfolge auf Dich eintreffen, und Du dann in relativ kurzer Zeit ja schon wieder einen neuen Karren besorgen mußt. Da kannst Du gar nicht gegen anarbeiten.
Wie sieht es mit diesen Traveller Bussen aus, um von Hamburg nach Dingenskirchen zu kommen? Diese grüne Flotte z.B.. Die fahren doch von Hamburg nach Berlin. Gibt es da nicht auch was von Hamburg in Deine Gegend? Da kann man doch für ganz wenig Euros hin und her pendeln. Nur mal so als Idee.
Auf jeden Fall scheint mir Deine Zweitwohnung viel zu teuer. Da würde ich was anderes suchen. Irgendwo hatte ich auch noch ein Zelt im Flohmarkt angeboten. Das müßte noch da sein...
wenn Du Deinem Chef vorschlägst, daß er das Auto übernimmt, dann ist das ein Geschäftswagen, der steuerlich absetzbar ist - sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Sicherlich mußt du auch mal mit dem Auto unterwegs sein zu Kunden etc.
Je nach Firma (ich kenne Deine ja nicht) sind enorme Rabatte bei den Autohändlern drin. Du verzichtest dafür auf einen Teil (auf genau diesen Teil) des Gehaltes und so wird es etwas günstiger.
Bei mir war das damals so, ich bekam einen Firmenwagen, dann kam die Scheidung und die Gegenseite errechnete einen geldwerten Vorteil in solcher Höhe, daß ich gleich in Rhein hätte springen können. Also haben wir das umgeswitcht, mein Gehalt sank etwas, das Auto war für privat nicht mehr verfügbar, aber der geldwerte Vorteil war auch futsch.
Genützt hat es nix, weil die Firma kurz drauf geschlossen wurden
Das würde ich ganz einfach gestalten und den Chef fragen, ob er eine Möglichkeit sähe, Deine Situation besser zu gestalten. Ob er vielleicht eine Idee habe. Wenn er von vorn- herein ablehnen sollte (du kannst das Naturell deines Chefs vermutlich so gut einschätzen), dann sagst du ihm einfach, dass du nicht sofort eine Antwort möchtest, er könne sich ja etwas überlegen.
Diplomatisch formuliert, hast du damit keine Forderung gestellt, mit der er plötzlich konfrontiert wird. Auf jeden Fall bewegst du du ihn zum Nachdenken. Das ist nach meinen Erfahrungen in vergleichbaren Situationen schon der halbe Weg zum Erfolg.
Möglicherweise kommt er auch mit einem ganz anderen Lösungsansatz als den hier bereits vorgeschlagenen.
Wünsche jedenfalls gutes Gelingen.
Gruß, Caboose .
. Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die anderen Menschen Freude bereiten.