Unser Gemeinderat hat vor einiger zeit beschlossen so viel Baugebiet wie nur möglich rauszuschlagen, damit unser Bürgermeister sich noch auf die Fahne schreiben kann den 1000. Bürger in unserem Kaff begrüßen zu können. Und weil er bald zurücktritt ist Eile geboten.
So weit, so gut. Blöderweise ist das aktuellste Neubaugebiet für uns grad zu einem Problem geworden. Denn sämtliche Versorgungsleitungen ( und zwar wirklich ALLE) laufen durch unsere Straße. Daher wird seit Monaten gebuddelt, Zeugs verlegt, hier wieder neu aufgegraben, den lieben langen Tag Lärm, Dreck und im Moment vibriert das ganze Haus weil die mit dem Rüttler wieder irgendwas festklopfen. Uns wurde das ganze als Neudeckung der Straße verkauft (Sitzungsprotokoll liegt inzwischen vor), eine komplette Neuanlegung der Straße ist draus geworden.Und weils so schön ist kam eher durch Zufall raus dass wir Anwohner anscheinend den Großteil der Kosten übernehmen sollen. Auch die Kosten der Kanalarbeiten usw. Die wohlgemerkt ohne das Neubaugebiet gar nicht notwendig gewesen wären. Da sind wir schon dran, Anwalt ist auch schon eigeschaltet. Was haben wir mit den Gasleitungen fürs Neubaugebiet zu tun? Das ist doch Versorgersache?? Bisher sieht die Kostenverteilung so aus: 25% Gemeinde, 75% Anlieger, Versorger 0%. Ist klar.
Da der Gemeinde quasi währedn des Baues aber auch noch ständig irgendein Mist einfällt, ziehen sich die Arbeiten etwas hin. Wäre mir noch egal, aber: Wir haben inzwischen seit einer Woche einen 57 cm tiefen Absatz vor der Einfahrt, dann kommt ein Loch von 20 cm Tiefe, dann kommt erst der Hof. Heißt für uns dass eit einer Woche kein Fahrzeug hier rein kann. Bis dahin haben wir noch immer irgendwie eine Einfahr gehabt, jetzt ist mit einem Fahrzeug keine Möglichkeit mehr da. Weil die eine gepflasterte Rinne haben wollten ist die nämlich jetzt halb fertig und darf nicht belastet werden, wir könnten noch nicht mal mit einer Rampe die Motorräder reinfahren. Autos geht erst recht nicht. Und der Zustand soll noch eine Woche dauern.
Geht gar nicht!!!!!!!!!!!!!!!!
14 Tage?? Haben die was anne Birne??? Das Jahr war eh durch den langen Winter nicht so prall und jetzt sollen wir uns Aufträge durchgehen lassen nur weil die Spinner ihr Neubaugebiet haben wollten???? Gibts da nicht ne Möglichkeit den Verdienstausfall zurückzuholen??
Wenn das Befahren des Grundstückes im Rahmen von Bauarbeiten nicht möglich ist, muß Zeitpunkt und Dauer dem Bewohner zuvor mitgeteilt werden (Du könntest ja auf tägliche Krankentransporte angewiesen sein).
Fehlt diese Info, kann , am besten gleich über Juristen anfragen und Druck machen, gerne auch über den Träger, Bauämter usw. Offensichtlich hält sich jemand nicht an Pläne und Vorgaben, da kann man zumindest etwas Wirbel machen, um einen sorgfältigen Umgang herbeizuführen. Sperrungen nach Lust und Laune gehen jedenfalls nicht.
Verdienstausfall allerdings kann bei Notwendigkeit von Baumaßnahmen zumindest für zeitweilige Nichterreichbarkeit nicht geltend gemacht werden (sonst könnte ja auch nichts irgendwo gebaut werden.
Ich bin zwar kein Jurist, aber der C4 hat scho recht. Erstens Kosten und das mit Zfahrt geht gar net. Am besten alle Anwohner Deiner Strasse zusammenkommen im Gasthof und Sammelklage erheben, das reduziert die Anwaltskosten und Ihr gewinnt Zeit.
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, sind "Sammelklagen" nicht zulässig. Ob nun aber alle einzeln klagen müssen, ob ein "Verein" klagen darf, oder ob ein Ausgewählter den (Muster-) Prozess führt, während alle anderen allem widersprechen und erst mal das Ergebnis abwarten...
Beratung sollte aber in jedem Fall in Anspruch genommen werden.
Inzwischen gibt es eine Interessengemeinschaft und wenns sein muß klagen alle einzeln. Immerhin wird das ein enormer Kostenhaufen den die Gemeinde auf uns abladen möchte. Immerhin müssens jetuzt die teuren Laternen sein, davon auch doppelt so viele, dann noch die Blumenkübel, der hübsche Rinnstein, die extra-Umrandung... Die haben mal so richtig in die vollen gelangt. Und wisst ihr wann wir den genauen Baubeginn erfahren haben? Als der Bagger die Straße runterfuhr und anfing die Teerdecke zu entfernen. Der Baubeginn wurde 4 Wochen nach dem Beginn rückwirkend offiziell verkündet. Und so ähnlich war es mit den Rinnsteinen. Da wurden wir montags informiert dass ab sofort nix mehr geht und unsere "Einfahrt" wurde weggebaggert. Ok, die Jungens sind echt flott mit der Baustelle, aber jetzt fehlen die Lampen und noch irgendein Kram, jetzt gehts nicht voran und wir stehen blöde da.
Wir werden uns bei dem Anwalt einklinken der bereits die zwei anderen Straßenzüge wegen ähnlicher Vorgehensweisen vertritt, der hat schon Erfahrung mit unseren Gemeindekaspern. Unser Straßenzug ist nämlich nicht der einzige.
hört sich an wie bei uns damals, und das ist zwanzig jahre her... da sollte genau auf der straße/spielstraße gegenüber von unseren garagen ein fetter blumenkübel hin... muttern ist dann so lange da stehen geblieben bis der atschi kam, hat den aufs böseste niedergemacht, und belabert bis er den kübel versetzt hat, eigenmächtig versteht sich
das abwälzen der kosten ist inzwischen fast überall usus, bei meinem bruder haben sie noch nette bäumchen gesetzt, und und und... keiner ist verschont worden, alle haben gezahlt...
Eigentlich ist es so, daß Reparatur-, Erhaltungs- und Unterhaltungsmaßnahmen usw. (dazu zählen ganz sicher Erneuerung der Teerdecke nach Verlegung oder Erweiterung von Versorgungsleitungen) nicht auf Anwohner abgewälzt werden dürfen. Erst wenn es zu Neu- oder Umgestaltungen von Straßen kommt, dürfen Anlieger kostenmäßig beteiligt werden. Deswegen gehen manche Gemeinden dazu über, statt Straßen nur zu reparieren, diese Reparaturen in Neugestaltungen zu verpacken. Da sollte man als Anlieger aufpassen und rechtzeitig widersprechen. Gruß, Johannes
Die ursprüngliche Planung war eine "Neudeckung" mit anpassung der Optik an das untere Stück der Straße. Da war noch keine Rede von doppelten Kanalverläufen, Neulegung der Gas- und Wasserversorgung und umplazieren der Laternen mit dementsprechender Umlegung der Kabel.
Soweit ich weiß müssen wir zwar einen Teil der neuen Optik tragen. Aber was haben wir Anlieger nit dem kanal fürs neubaugebiet zu tun? Der "Alte" Kanal war nämlich eigentlich noch gut und die bauarbeiter meinten der hätte auch bleiben können. Was ein Wunder, da hingen in Worten neun Haushalte dran. Dass der noch gut war glaub ich gerne. Der hat halt nur nicht für die 25 neugeplanten haushalte mehr gereicht. Und das ist doch Versorgerproblem, oder??
Ich hab auch schon gefunden dass durch einen, ich zitiere, "aufgestauten Reparaturbedarf benötigte grundhafte Erneuerung der Straße" Sache der Gemeinde ist. Das wäre nämlich bei uns der Fall gewesen. Durch den Umbau der Ortsdurchfahrt haben die nämlich erst den gesamten Verkehr durch unsere Sackgasse mit Feldweg Eichtung Dorfplatz geschickt und anschließend das Lager für die Baustelle quasi bei uns oben am Friedhof eingerichtet, woraufhin die Bau-LKW´s wegen jeder Flasche Wasser unsere Straße hochgebrummt sind. Danach war die Straße erst mal hin. Dann hieß es die Straße soll neu gedeckt werden weil es günstiger wird das zusammen mit der neubaustraße zu machen. Jo, und dann rollte der Bagger hier runter und riss erst mal alles auf, buddelte alle Leitungen aus und so´n Zeugs. Das habe wir alles erst erfahren als es losging. Ach auf den Sitzungen wurde das ganze als reine Neudeckung verkauft. Da war nie die rede davon dass die Anwhohner den hauptanteil tragen sollen. Klar, so konnte er uns erst mal aushebeln. Immerhin sind wir mit Abstand die jüngsten in der Straße, der Rest hat so seine Probleme damit dem gemeinderat zu widersprechen. Das ist ein Novum dass sich mal diese Straße zusammentut und wehrt. Dass die Straße irgendwann gemacht wird war uns klar. Die Art und weise wie ist voll daneben und nachdem was ich bisher von den anderen Straßenzügen erfahren habe dreht es sich um 5-stellige Beträge. Und die haben wir nicht in der Portokasse. Deswegen kratz ich alles zusammen was ich an Info´s kriegen kann um einen guten Anwalt damit zu füttern. Nächste Woche gibts erste Gespräche mit nem Anwalt.
Mal eben einen Fußweg abgrenzen, schon ist es ein Neubau. Du profitierst doch schließlich auch davon, wenn Du, grünlichen Eingebungen folgend, künftig Deine Möhrchen zu Fuß aus dem Bioladen holen kannst, oder?
Übrigens am Besten mal die Gemeindesatzung einsehen: Wieviel Prozent dürfen auf Euch umgelegt werden und nach welchem Schlüssel? Da gibt es unterschiede nach Länge der Grundstücksgrenze an die Straße, Grundstücksfläche oder einer Mischung zwischem beiden.
Zitat von Maggi im Beitrag #14Habt Ihr mal recherchiert wem die Grundstücke gehören, bzw. gehört haben, die jetzt als Bauland ausgewiesen wurden?
eürd mich gar net wundern, wenns dem Besitzer der Baufirma gehören täte, oder dem Schwager des Bürgermeisters, dessen Bruder die Baufirma. etcpepe. kennen wir hier in Bayern scho.