....womit man sich heutzutage noch als echter Kerl beweisen kann, ist halt immmer noch das Dübeln! Sobald sich irgendwelche Umbau/-umräumungsmaßnahmen in der heimischen Wohnung abzeichnen, geht es los wie Rambo auf Kriegszug. Vage Planungen ("Die Regale müssen an die Wand gebohrt werden" - wie ich diesen Ausdruck hasse, wie kann man was hinbohren?), und dann ist man als Mann gefragt. Übrigens eine der seltenen Gelegenheiten, wo es sich ein emanzipierter Mann leisten kann mit archaischen Kommandos ("Aus dem Weg!", "Hol' mir a Bier!") und Warnungen ("Nerv' net, jetzt is' grad' kritisch!") um sich zu schmeißen. Was soll ich sagen, der Bohrmaschinenkoffer ist wieder zu, angenehme Erschöpfung macht sich breit, ein paar Stunden sich als unentbehrlicher Held fühlen und, ach ja, die Regale stehen noch.... Angenehme Ruhe
Zitat von Katzenklo im Beitrag #1...Vage Planungen ("Die Regale müssen an die Wand gebohrt werden"...)
Bereite Dich schon mal seelisch darauf vor, daß in ca. 10 Tagen jemand aus Deinem unmittelbaren Familienkreis sagt:
Zitat von jemandem aus Deinem unmittelbaren Familienkreis"Du, das Regal sieht irgendwie unorganisch aus, könntest Du es vielleicht um soo viel (zwei Hände zeigen Dir einen Abstand von 12 cm) nach rechts machen...? Und so ein kleines bißchen höher auch noch? ...Du bist ein Schatz!"
Dieter (natürlich glaubt mir wieder keiner ein Wort)
Zitat von Katzenklo im Beitrag #1....womit man sich heutzutage noch als echter Kerl beweisen kann, ist halt immmer noch das Dübeln!
mal ganz erlich: vor der Erfindung des Dübels ein Regal anbringen war wirklich eine Heldentat ... Pro Schraube ein ca. faustgroßes Loch in die Wand stemmen je ein Stück Holz einmauern und an diese das Regal schrauben (nicht vergessen das Holz noch bohren damit es nicht gesprengt wird - Spax-Schrauben gab es nämlich auch noch nicht) und hoffen, das das Holz in der Wand bleibt.
den Erfindern der Dübel (übrigens gab es schon vor den Fischer-Dübeln bereits Blechdübel mit Hanfeinlage - die von Fischer waren "nur" technisch überlegen und billiger herzustellen, also eine echte Verbesserung) kann man nicht genug Denkmäler widmen - ohne sie könnte sich heute viel viel weniger Männer wie Helden fühlen
Zitat von Katzenklo im Beitrag #1...Vage Planungen ("Die Regale müssen an die Wand gebohrt werden"...)
Bereite Dich schon mal seelisch darauf vor, daß in ca. 10 Tagen jemand aus Deinem unmittelbaren Familienkreis sagt:
Zitat von jemandem aus Deinem unmittelbaren Familienkreis"Du, das Regal sieht irgendwie unorganisch aus, könntest Du es vielleicht um soo viel (zwei Hände zeigen Dir einen Abstand von 12 cm) nach rechts machen...? Und so ein kleines bißchen höher auch noch? ...Du bist ein Schatz!"
Dieter (natürlich glaubt mir wieder keiner ein Wort)
Moin,
sowas ähnliches kam mir auch beim Lesen
"Issn bißchen schief geworden - finde ich . . . ."
Kenn' ich auch noch, aus jenen sagenhaften Zeiten, als man noch keine (teure) elektrische Schlagbohrmaschine hatte ... mit so 'nem dreiflügeligen Meißel, den man nach jedem Schlag ein Stück weiter drehen mußte.
Hab' ich heute noch irgendwo, und hab' ich zuletzt vor 30 Jahren benutzt, als ein Dübelloch in 'ne Garagenwand zu hämmern war - da gab es nämlich keinen Stromanschluß weit und breit ...
Zitat von Katzenklo im Beitrag #1....womit man sich heutzutage noch als echter Kerl beweisen kann, ist halt immmer noch das Dübeln!
mal ganz erlich: vor der Erfindung des Dübels ein Regal anbringen war wirklich eine Heldentat ... Pro Schraube ein ca. faustgroßes Loch in die Wand stemmen je ein Stück Holz einmauern und an diese das Regal schrauben (nicht vergessen das Holz noch bohren damit es nicht gesprengt wird - Spax-Schrauben gab es nämlich auch noch nicht) und hoffen, das das Holz in der Wand bleibt.
So sind in meiner 113 Jahre alten Bude die Hängeschränke in der Küche montiert. Habe mich schon oft gefragt ob ich eines nachts, senkrecht im Bett sitze nach dem ein infernalischer Schlag von zerdepperten Geschirr und Glas aus der Küche kommt.
Manche Zwischenwände in dem Haus bestehen noch aus Stroh- und Lehmschüttung.
Bild aufhängen sieht bei mir so aus:
- Loch in die Wand bohren und sich überraschen lassen wie groß der Ausbruchkegel sein wird - etwas Mörtel anmischen - Mörtel in ein Gefrierbeutel kippen und diesen als Spritztüte verwenden, Loch mit Mörtel füllen - Schraube in Dübel drehen und dies dann in den nassen Mörtel drücken - aushärten lassen, Bild aufhängen
Auch nett, Bruchsteinwände mit dünn Putz drüber. - Bohren, hoffen dass es nicht einer der ganz fetten Brocken ist - neu ansetzen weil es ein fetter Brocken ist - Bohrer gleitet fröhlich schief an dem Stein vorbei und verschwindet plötzlich mit der halben Bohrmaschine im bröckelnen Putz - Mörtel anmischen, frühere Bohrversuche zuschmieren, das zuletzt gebohrte Lochzuschmieren, Dübel reindrücken, aushärten lassen und dann Bild aufhängen.
Ist aber Gott sei Dank nur noch an zwei Wänden so.