Austausch der Gummibuchsen der Auspufftopf-Aufhängung
Es lohnt sich, auf die Aufhängung der Auspufftöpfe am Rahmen mal regelmäßig ein Auge drauf zu werfen, hängen nämlich die beiden Schrauben schon hinten oben im Loch des Halteblechs, ist meist auch schon die Stahlbuchse durchgescheuert.
Der Wechsel der Gummis bzw. Gummibuchsen geht recht einfach.
Benötigt werden: 12er Schlüssel 10er Schlüssel ein Holzklotz oder ähnliches etwas Silikonöl Gummibuchsen #92075-1898, vier Stück (kosten etwa 12 Euro zusammen, Stand 10/2012) ggf. Bundbuchsen # 92143-1753, je nach Notwendigkeit bis zu vier ggf. auch noch die Haltebleche links # 11051-1214 und rechts # 11051-1215
Zuerst einmal stellt man eine Stütze unter die Querverbindung des Auspuffs hinter dem Motor. Diese Stütze (z.B. ein Holzklotz) sollte ungefähr 22 bis 23 cm hoch sein, also noch nicht ganz bis an den Auspuff reichen.
Dann löst man die vier SW-12-Hutmuttern vorne an den Auspuffsternen um jeweils etwa zwei Umdrehungen. Da es sichtbare verchromte Muttern sind, bietet sich ein Flankenschlüssel oder –nuss, wie z.B. von Metrinch, an. So wird der Chrom nicht beschädigt und die Kanten werden geschont.
Lösen der Hutmuttern am Auspuffstern
Nun auf beiden Seiten die jeweils vorderen Auspuffschrauben (SW 10) lösen und herausdrehen.
Lösen der vorderen Auspuffschrauben
Auch diese SW10-Schrauben sind sichtbare Schrauben und entsprechend verchromt. Nun die beiden hinteren Schrauben etwa zwei Umdrehungen lösen, aber noch nicht herausdrehen. Jetzt kann man mit einer Hand den gesamten Auspuff halten und die beiden Schrauben mit der anderen Hand herausdrehen und den Auspuff auf die Stütze absenken. Die beiden schwarzen Haltebleche sind nun auch von hinten zugänglich.
Auspuff ist auf Stütze abgelegt
Der abgesenkte Auspuff. Man sieht schon, dass die Position der Buchsen unnatürlich weit nach links oben gewandert ist.
Die Bundbuchsen kann man einfach nach vorne herausziehen und inspizieren. Sind sie schon stark angescheuert oder gar, wie in meinem Falle, durchgescheuert, werden sie ausgewechselt. Ist eine oder mehrere Bundbuchsen an- oder durchgescheuert, muss man auch das Halteblech genauer anschauen. Es kann auch schon stark in Mitleidenschaft gezogen sein.
Bereits kräftig durchgescheuerte Bundbuchse, …
… entsprechend ist auch das Gummi jenseits von gut und böse und …
… die Buchse hat auch kräftige Spuren links oben am Halteblech hinterlassen. Ich habe ich es ausgetauscht.
Auch die Gummis auf der anderen Seite waren durch, aber …
… die Bundbuchsen hatten noch fast nichts abbekommen und konnten weiterverwendet werden.
Abschrauben des Halteblechs
In der Gegenüberstellung sieht man noch mal deutlich den Verschleiß am linken Halteblech.
Achtung! Die Haltebleche der rechten und linken Seite sind unterschiedlich und nicht austauschbar. Sollte beim Zusammenbau wundersamerweise die zweite Schraube nicht in ihr Gewinde zu bekommen sein, noch mal genauer hinschauen!
Linkes und rechtes Halteblech
Jetzt werden die neuen Gummis in die Langlöcher der Haltebleche gesteckt. Das geht ganz einfach, wenn man sie in bisschen mit Silikonöl einsprüht. Auch die Bundbuchsen flutschen mit etwas Silikon leicht in die Gummis.
Mit Silikonöl eingesprühtes Gummi
Buchse in das Gummi einschieben. Der Rand der Buchse schaut nach außen.
Neue Gummis sind eingesetzt und …
… die Bundbuchsen sind auch wieder an ihrem Platz.
Gegebenenfalls muss man zuvor den mit neuen Buchsen versehen Halter wieder an den Auspufftopf anschrauben, wenn man diesen auch ausgetauscht hat.
Sind die neuen Gummis samt Bundbuchsen an ihrem Platz, wird der gesamte Auspuff wieder mit einer Hand angehoben und die beiden hinteren Schrauben werden mit der anderen Hand lose eingedreht. Danach die beiden vorderen Schrauben eindrehen. Ich drehe sie mit der Hand leicht bis an die Buchse ran. So bleibt der Auspuff noch in den Langlöchern der Halter, auch dank des Silikons, leicht verschiebbar. Erst jetzt die Muttern der Auspuffsterne vorne am Kopf wieder anziehen (17 Nm). Der gesamte Auspuff kann sich so spannungsfrei in seine optimale Lage begeben. Zieht man die Töpfe zuerst hinten fest, kommt Spannung rein und die Gummis stehen von Anfang an unter Druck. Zum Anziehen der hinteren Schrauben am Auspuffhalter (21 Nm) kann man den Auspuff mit der Hand auch noch etwas entlasten, so dass der Topf schön gleichmäßig auf den mit den Schrauben gut festgezogenen Bundbuchsen ruht.
Die Gummis danken es durch lange Haltbarkeit.
Vermutlich wird man zumindest dann, wenn die Bundbuchsen bereits das Gummi durchgescheuert hatten, überrascht sein, dass die W wieder runder läuft und weniger vibriert.