vielen dank für die tips. ich war heute nachmittag echt genervt, habe über eine halbe stunde gegoogelt und bin entweder auf irgendwelchen branchenverzeichnissen gelandet, die nicht mehr aktuell waren oder ich hatte läden, die schon zu waren. schlussendlich war ich bei stahlgruber in der sigmundstrasse und habe zumindest das kolbenspannband bekommen. das haarlineal wird am dienstag in einer stahlgruberfiliale vorliegen, die von mir aus etwas näher ist. interessant (aber nicht wirklich überraschend) waren die reaktionen bei louis und hg. "kolbenringspanner, was soll das denn sein? (suche im katalog) nein, das haben wir leider nicht im sortiment." früher hatten auch die filialisten noch das eine oder andere werkzeug für den engagierten selbstschrauber im sortiment, aber das hat sich wohl mangels nachfrage erledigt. und nun gehts in die werkstatt, den linken guzzi-kopf abnehmen und nach dem rechten schaun.
war also doch für heute geplant, war mir nicht sicher.
reife leistung. ich weiss zwar nicht von wo du angereist bist, aber stahlgruber, louis, gericke, liegt zwar nicht so weit auseinander, aber freitag nachmittag - berufsverkehr.
wenn dass die frauen im forum lesen "für ihren technik-scheiss ist keine odyssee zu arg, aber ne tüte milch um die ecke"
ja, die schrauberei sollte gestern über die bühne gehen. habe allerdings in weiser voraussicht bei louis und hg vorher angerufen. louis ist von mir aus recht nahe und daher meine bevorzugte quelle. zum stahlgruber war ich eine gute halbe stunde unterwegs (one way). bin mit der ural gefahren, weil eine meiner töchter unbedingt mit wollte. so hatte der trip auch noch positiven einfluss auf das familienleben. allerdings hält die kleine es noch nicht viel länger als 10 minuten aus, ohne im beiwagen einzunicken. das boxergeräusch in verbindung mit dem jaulen des getriebes scheint akut einschläfernde wirkung zu haben. habe gestern die linke zylindergarnitur gezogen und den neuen kolben schon am pleuel montiert. der guzzimotor ist wirklich sehr schrauberfreundlich aufgebaut. heute abend gehts (hoffentlich) weiter. näheres zur bastelei im anderen thread.
für alle, die es interessiert: die ultimative adresse für werkzeug in nürnber heisst fa. hoffmann in der sigmundstrasse, direkt neben stahlgruber. http://www.hoffmann-group.com dort habe ich heute einen adapter für meinen drehmomentschlüssel bekommen, den ich bisher 3 wochen lang vergeblich gesucht hatte. nebenbei, es ist unglaublich, wieviel inkompetenz oder scheiss-egal-stimmung im werkzeugfachhandel vorzuherrschen scheint. nun geht die arbeit an der guzzi einem hoffentlich guten ende entgegen und ich bin guter hoffnung, heute nachmittag die erste probefahrt zu machen.
Seid ihr alle so grobmotorisch, dass ihr die Finger nicht mehr zum Kolbenringe zusammendrücken verwenden könnt? Ich hab so ein Teil noch nie gebraucht. Ersten Ringe zusammendrücken - Zylinder drauf gleiten lassen - zweiten Ring zusammen drücken - wieder ein Stück weiter drauf mit dem Zylinder - Ölabstreifring zusammendrücken und schwupps sitzt der Kolben im Loch.
Grüße Falcone
Nur wer es schafft, auf das Notwendige zu verzichten, kann sich das Besondere gönnen.
ehrlich gesagt habe ich es auch immer so gemacht, wie Du es beschreibst. Habe das Bild nur so als kleinen Denkanstoß für einen Hilfesuchenden reingestellt. Manche Dinge kann man halt auch ohne Spezialwerkzeug erledigen.
die diskussion hatte ich schon mit den anderen v7-fahrern im einschlägigen emailverteiler. leute, das einzige mal, dass ich einen zylinder gezogen und wieder montiert habe, war bei meiner hd. und bei der ist (wenn man erst mal den anderen kram wie tanks, auspuff etc. abmontiert hat) die montage des zylinders sehr einfach, weil keine stehbolzen im weg sind. ich gehöre nicht zur gilde der hardcore-schrauber, die schon die 80er hercules mit riesigen kolbenfenstern versehen haben. die guzzi mit ihren stehbolzen und aluzylindern war für mich daher fast schon weltraumtechnik. die stehbolzen machen einem den job nicht wirklich einfacher. beim linken zylinder habe ich's dennoch allein mit den fingern hinbekommen, weil der bei stahlgruber gekaufte kolbenringspanner nicht passte (zu breit). und weil ich so schlau war, durfte ich beim linken zylinder sage und schreibe 4 mal die prozedur wiederholen. erst hatte ich die o-ringe für die stehbolzen vergessen, habs erst gemerkt, als alles schon montiert war. also wieder runter und diesmal dichtung mit o-ringen mit dichtmittel an den zylinder geklebt und den ganzen kram wieder drauf. leider kriegt man die o-ringe so nicht über die stehbolzen. hat sich aber erst herausgestellt, als der zylinder schon unten war. wieder runter und nun alles richtig montiert, fotografiert und den kopf drauf. dann, beim betrachten der fotos, habe ich festgestellt, dass ich hiasl den kolben falsch rum aufs pleuel gebaut habe. die ventiltaschen waren verdreht... kurz vorm herzinfarkt den ganzen scheiss wieder runter und dann endlich alles richtig drauf. wie gesagt, 4 mal, und jedes mal die ringe mit den fingern unter den zylinder gefieselt. ja, es geht, nein, ich bin kein grobmotoriker. aber beim rechten zylinder habe ich eine wesentlich elegantere methode gewählt. kolben und zylinder so weit verbunden, dass die kolbenringe im zylinder drin sind aber die bohrung fürs pleuel noch frei zugänglich ist. dann beide teile zusammen auf die stehbolzen schieben, kolbenbolzen rein, sichern und fertig. das war elegant! (natürlich vorher die dichtungen richtig montieren, ich hatte beim linken zylinder ja reichlich zeit zum üben. was mir zum glück noch fehlte war ein drehmomentschlüssel. ich habe zwar seit jahren ein edles stück von facom, aber es fehlte ein adapter zur verwendung normaler nüsse. und besagten adapter gabs dann bei hoffmann.
Angefügte Bilder:
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Die elegante Methode ist doch eine sehr gute und erprobte! Ehrlich gesagt sind mir Zylinder mit Stehbolzen immer lieber, weil man den Zylinder beim Drauffädeln auf den Kolben auf den Stehbolzen "ablegen" kann und die Bolzen den Zylinder führen. Bei der Harley brauchst du doch drei Hände, weil das Teil so schwer ist und immer gehalten werden möchte. Da ist die Guzzi doch viel mehr schrauberfreundlich. Und schön ist es bei der Falcone: Da hängst du den Zylinder an den Stehbolzen auf und schiebst ihn über den Kolben.
Hauptsache, alles ist wieder zusammen!
Grüße Falcone
Nur wer es schafft, auf das Notwendige zu verzichten, kann sich das Besondere gönnen.
... und sie fährt gut mit der 850er garnitur. hat zwar nicht den kräftigen antritt des (fast) vollen liters, schüttelt aber weniger und gibt sich geschmeidiger. wenn man sich wie ich 10 jahre an panhead-bzw. shovelheadtechnik abgearbeitet hat, erscheint einem ein guzzitriebwerk wie raketentechnologie
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) die montage des zylinders sehr einfach, weil keine stehbolzen im weg sind. ich gehöre nicht zur gilde der hardcore-schrauber, die schon die 80er hercules mit riesigen kolbenfenstern versehen haben. die guzzi mit ihren stehbolzen und aluzylindern war für mich daher fast schon weltraumtechnik. die stehbolzen machen einem den job nicht wirklich einfacher. beim linken zylinder habe ich's dennoch allein mit den fingern hinbekommen, weil der bei stahlgruber gekaufte kolbenringspanner nicht passte (zu breit). und weil ich so schlau war, durfte ich beim linken zylinder sage und schreibe 4 mal die prozedur wiederholen. erst hatte ich die o-ringe für die stehbolzen vergessen, habs erst gemerkt, als alles schon montiert war. also wieder runter und diesmal dichtung mit o-ringen mit dichtmittel an den zylinder geklebt und den ganzen kram wieder drauf. leider kriegt man die o-ringe so nicht über die stehbolzen. hat sich aber erst herausgestellt, als der zylinder schon unten war. wieder runter und nun alles richtig montiert, fotografiert und den kopf drauf. dann, beim betrachten der fotos, habe ich festgestellt, dass ich hiasl den kolben falsch rum aufs pleuel gebaut habe. die ventiltaschen waren verdreht...
