In Antwort auf:Drei Zeichen für Gefühle Die Emoticons feiern ihren 25. Geburtstag
Hamburg - "So war das doch gar nicht gemeint!" Ständig gibt es Missverständnisse in eMails und Chat-Räumen. Da man sich in elektronischen Botschaften meist kurz fasst, klingen manche Mitteilungen oft ungewollt hart. Abhilfe schaffen seit nunmehr 25 Jahren die Emoticons, besser bekannt als "Smileys". Das Wort Emoticon entstand aus dem englischen Begriff "emotional icon", also emotionales Bildzeichen.
"Ich schlage diese Zeichenfolge für Spaßmacher vor: :-)", schrieb der Informatikprofessor Scott Elliot Fahlman am 19. September 1982 in einem Beitrag für eine elektronische Mailbox. Und dann fügte er die noch heute gültige Gebrauchsanweisung hinzu: "Ihr müsst es seitlich lesen."
Das Posting in der internen Mailbox der Carnegie Mellon University war ein Beitrag zu einer Diskussion über die Grenzen des Online-Humors und wie man locker gemeinte Kommentare in einem elektronischen Forum kennzeichnen könnte, das keine Blicke, Töne oder Gesten kennt.
Das auf der Seite liegende Smiley-Symbol ist bis heute das bekannteste der "Emoticons", die damals ihren Weg in elektronische Textbotschaften fanden. Sie bringen heitere Gefühle ebenso zielstrebig zum Ausdruck wie Zweifel oder Trauer, auch wenn nur ein kleiner Teil der Zeichensprache allgemein verstanden wird. Linguisten würdigen die Fähigkeit der Emoticons, Gefühle in E-Mails und anderen elektronischen Botschaften zum Ausdruck zu bringen, die ansonsten kaum kenntlich gemacht werden könnten.
Schnell verbreiteten sich die Smileys zu anderen Universitäten in den USA, und mit dem Internet wurden sie zu einer Weltsprache. Bald folgten die ersten Abwandlungen wie das zwinkernde Gesicht mit einem Semikolon statt dem Doppelpunkt. "Es war faszinierend zu beobachten, wie sich dieses Phänomen entwickelt hat", erklärte Fahlman.