Hallo Theo,
gut, daß Dir Deine Regierung das Mitfliegen verboten hat. Hätte ich noch eine Runde mehr gedreht, dann wäre der Sprit aber aaaarg knapp geworden. Und . . . . . aber der Reihe nach!
Wir haben Dir noch gewunken aus der Luft und sind ein Stück die Nahe hoch, dann westlich und am Flughafen Hahn vorbei wieder auf Nordkurs. Das Wetter wurde schon vor Koblenz total anders. Keine Wolke mehr am Himmel, ein schrecklicher Dunst, die Luft war ruhig, aber man sah gerade mal die nächste Rheinbiegung. Und . . . warum kamen wir bloß nicht voran??? Das kam mir alles so langsam vor !!! Wir schoben uns quälend gen Norden und mir kam der Verdacht, daß es windiger geworden sein mußte. Der Treibstoff wurde knapp und ich überlegte ernsthaft, in Koblenz nochmal nachzutanken. Die Geschwindigkeit wurde immer geringer, obwohl der Vierzylinder rasselte und röhrte. In Bad Hönnigen sahen wir dann die Fahne vom Kohlensäurewerk. Sie zeigte geradewegs auf uns zu und ging waagerecht !! Eine kühle, feuchte Nordströmung hatte das gesamte Terrain ergriffen und sorgte für reichlich Gegenwind. Wir sind auf unter 500 Meter runter, um dem Höhenwind nicht ganz so ausgesetzt zu sein. Über Remagen kam dann die Reserve - noch nie bin ich mit Treibstoffvorrat im einstelligen Literbereich geflogen

.
Dann endlich tauchte das Siebengebirge auf und irgendwann auch der Platz. Apropos Platz, aber weiter im Text: Die Landung ging normal, nur die Räder schienen unwuchtig und dann passierte es: Reifenplatzer auf dem linken Reifen ! (Foto kommt noch) Nicht auszudenken, das wäre in Langenlonsheim passiert.

Der Reifen war vorher nicht mehr gut, aber wenn man sich verabredet hat . . . Jedenfalls hätte man erst einen neuen aufziehen sollen, aber dann wär mit dem Treffen wieder nix gewesen. Na jedenfalls, alles gut ausgegangen. Die Maschine mit mehreren Mann quasi in die Halle getragen - es war mir eine Lehre, aber ich weiß jetzt auch, daß ein Reifenplatzer keine Katastrophe ist am Flugzeug.
Gruß
Wännä
(nächstesmal fliegst Du auch mit)