... heute habe ich mich nach mehr als acht Jahren und 45000 km von meiner W getrennt. Sie hat mich nie im Stich gelassen; ausser Benzin, Öl und Luft einfüllen (und ab und zu Reifen und Kette wechseln) musste ich nicht an ihr schrauben. Kurz: sie war zu gut für mich. Ein Motorrad, bei dem dem man sicher ist, dass man ans Ziel kommt, ist einfach zu langweilig für mich. Ich habe also künftig mehr Zeit für meine Motorräder, die mir regelmäßig schwarze Ränder unter den Fingernägeln bescheren. (2x Guzzi Falcone, Gilera Saturno, Enfield Bullet, 3x MZ ETZ, Montesa Cota 242).
was ich Dich bei Deinen Alkoholversuchen schon länger fragen wollte, aber wie riecht denn das Abgas Deiner alkoholisierten W? Fährst mit einer Alkoholfahne?
das Abgasgeruch ist wesentlich reduziert. Ich hab ja die Kat-W, daher kann ich nur davon sprechen. Was mir aber auffällt, ist gerade die erste Phase, wenn man mit Choke den kalten Motor antritt und bis zum Abfahren vielleicht 15 bis 30 Sekunden vergehen. In der Garage anmachen ist zwar ein Akustik-Genuß, stinkt aber fürchterlich. Außerhalb anmachen bei geöffnetem Tor geht, aber man sperrt doch die Abgase anschließend ein und die wabern da noch ein paar Stunden drin rum. Mit Alkohol ist das bereits beim Kaltlauf - also ohne Kat-Wirkung - nicht mehr zu spüren. Nach Alkohol riecht es allerdings nicht, sondern einfach nur gar nicht. Komisch ist allerdings, am geöffneten Tankdeckel zu schnuppern. Das kann einem je nach Tagesstimmung schon Appetit auf ein Getränk machen
Alkohol ist durch die OH-Gruppe in der Verbindung ein sog. Radikalenfänger, i.e., Reste von gecrackten Alkanen lagern sich an die OH-Gruppe an und beginnen kein Eigenleben. Daher ist Alkohol - neben der niedrigen Verbrennungstemperatur - auch eine so ideale Klopfbremse. Für den Kaltlauf bedeutet das, daß unverbrannter, aber bereits gecrackter Sprit sich zum Teil anlagert und dann in der Folge doch noch die Chance hat, einigermaßen geordnet zu verbrennen. Mir fällt auch auf, daß die Maschine auf den Kick immer besser kommt. Möglicherweise eine Folge der Säuberungsaktion im Motor. Ich werde beim nächsten Tankabnehmen nach den Kerzen schauen.
Für den Porsche-Cayenne empfiehlt der Hersteller eine Zumischung von 25%, wenn das Fahrzeug stärker belastet wird. Ich gehe davon aus, daß die Hersteller bald höher verdichtete Maschinen anbieten werden, die dann mit Mischungen fahren, richtig Leistung haben und dennoch standfest sind. Wenn mein Tuningtraum an der W mal wahr wird (werden sollte), dann werde ich ganz bestimmt Schnaps zutanken.