ich also heute in Bonn-Hangelar, die Oldtimers gucken. Dicke Flugshow, läuft morgen auch noch.
Flugzeuge mit fetten Sternmotoren oder mit noch fetteren 12 Zylinder V-motoren, Flugzeuge mit hängend eingebauten 4-Zylinder-Reihenmotoren usw.
Solche Events werden natürlich gesponsert und so stand u.a. auch die weißblaue Marke mit dem Propelleremblem am Platz. Da gabs dann Isettas und wirklich schöne Uraltautos zu sehen und sogar eine BMW R12!! Falcone weiß sicher auswendig, wieviel PS die hat? Ich war überrascht, wie wenig es sind. Die hätte ich gerne mal laufen sehen. Dazu noch Frauen von 1930 (hust, Pardon, gekleidet im Stil dieser Zeit). Die konnte man auch laufen sehen. Sehr hübsch, das ganze.
Die Schweizer Ju 52, die noch die originalen BMW-Motoren hat, war leider nicht da. Das wäre Werbung gewesen. Die Lufthansa Ju ist ja kaum noch Original. Die Motoren kommen aus Amerika und sind zwar neuer, aber auch schlechter.
- - -
Dann die Rückfahrt. Wännä aufm Motorrad bahnt sich seinen Weg durch die Ströme der Heimkehrer. Geduldig mit 20 km/h in der langen Schlange. Zwei Autos vor mir die Mädels im offenen BMW. Davor irgendwas altes lautes undefinierbares (könnte eine Zugmaschine gewesen sein, ein Lanz wars nicht). Es geht durch den Ort vorbei an Kameras. EYH WA? Die halten ja auch auf mich drauf?????
"Hör mal, wie die klingt!" "Tjahaa, Daaamals!" Ich blubbere mit 1000/min, die Regulierung konstant eingeregelt, die Auspüffe der schallschluckenden Watte entledigt. Die Spinner denken, ich hätte eine Alte und auf Hochglanz polierte? Da ist mein Helm doch Stilbruch ohne Ende. Dafür erkennt man mich nicht, gottseidank. Wer weiß, vielleicht komme ich ins Käseblättchen .
Endlich auf der Autobahn und gib ihm. Mit 6000/min schüttele ich den ganzen Oldtimerkram ab.
die R12 war mit 18 PS (20 PS in der Zweivergaser-Version) für damalige Zeit gut motorisiert. Sie war von 1935 bis 41 das Behörden- und später Militärkrad schlechthin. Es sind ca. 36.000 gebaut worden. Eine Riesenstückzahl. Trotzdem haben nur wenige echte R12 überlebt.
Dass man sie heute an allen Ecken rumstehen sieht, liegt daran, dass die im Grunde immer noch gebaut wird: Donghai, China.
Als fast 100%ige Kopie wurde sie nach dem Krieg noch als M72 in der UdSSR gebaut (oft fälschlich als Molotov bezeichnet). Die M72 wurden schon in Polen und auch jetzt noch hier gerne zu R12 umgelabelt.
Wenn du drauf gewettet hättest, dass die R12, die du gesehen hast, eine M72 gewesen ist, so hättest du eine sehr hohe Gewinnchance gehabt.
Zitat von Wännä Die Schweizer Ju 52, die noch die originalen BMW-Motoren hat, war leider nicht da. Das wäre Werbung gewesen. Die Lufthansa Ju ist ja kaum noch Original. Die Motoren kommen aus Amerika und sind zwar neuer, aber auch schlechter.
...die schweizer ju war nämlich bei uns auf dem flugplatzfest, in pirmasens... zusammen mit einer antonov und 9 jak... von jack 18, über 19, jak 50 einsitzer bis hin zu den recht verbreiteten jack 52...boah wat ein geiler sound... das erste sternmotorflugzeugtreffen hier... nur heute wirds leider nichts geben, da land unter...
und wer noch nicht mitgeflogen ist... mit der ju ein echtes erlebnis... das mir immer noch ne gänsehaut produziert wenn ich sie nur starten oder landen "höre"
gas
markus
ps: nicht zu vergessen, wir haben vor 7 jahren bei der lusthansa angefragt ob sie denn zu uns kommen... och neee, der platz hier seie viel zu kurz... is für die schweizer militärflieger nie nen problem gewesen mit den rund 11tonnen der ju schon nach gut 3oo mtr in der luft zu sein, geschweige denn zu landen... und wieder haben sich die deutschen mit ihren sicherheitsanforderungen ausgezählt, da die schweizer jedes jahr gerne wiederkommen und auch noch günstiger sind
Wenn jemand gegen ein Minimum Aluminium immun ist, dann leidet er an einer Aluminiumminimumimmunität!
jetzt nochmal ne ganz blöde Frage: Hat die einen Zweitaktmotor gehabt?????? Sah so aus und ich weiß, daß es auch mal einen Zweizylinder-Zweitakter von BMW gab.
Aber die R12 wohl doch nicht oder? Hab keine Ventildeckel erkennen können, konnte aber auch nicht so nah ran gehen.
War wohl echt übel heute mit dem Wetter dort - habe auch den Bericht im WDR gesehen.
Eine JU52 muß neulich (so vor 2 Wochen etwa) hier auch in der Gegend (Hamm?) gewesen sein - jedenfalls hab' ich sowas in der Art gesehen/gehört.Trotz Flugangst - mit so einer würde ich vielleicht auch einmal mitfliegen wollen...
Erfahrungen vererben sich nicht - jeder muß sie allein machen. (Kurt Tucholsky)
In Antwort auf:Warst Du heute auch am Platz draussen? Bei RTL in den Nachrichten sagen sie was von einem Blitzschlag in eine Menschenmenge dort.
Nein,
es hat ja zwei richtig heftige Gewitter gegeben. Komischerweise mußte ich bei dem einen mal denken, ob das wohl gut geht aufm Platz? Meine Freundin hats in den Nachrichten gesehen. Es gab wohl Verletzte.
Absolut geil war der Rückflug der ganzen Maschinen. Man hatte das zweite Gewitter abgewartet und ist dann mit reichlich Verspätung fast im Pulk zurück geflogen. Die Flugroute ging ziemlich genau über unser Haus, wo Wännä zur Zeit versucht, die vielen undichten Stellen des Daches aufzuspüren (war heute ein guter Tag dafür ).
Ein Gebrumm von vielen, hubraumstarken Sternmotoren in der Luft, dazu noch die altklassische Optik, da wirds Dir anders. Auf der anderen Rheinseite dann ein kleines, fast unauffälliges Flugobjekt, was wie mit Zeitraffer am Himmel lang raste. ?? Das war die Mustang auf dem Rückflug nach Belgien. Der Bursche braucht ne halbe Stunde, dann isser wieder zu Hause. Erst, wenn die Kiste vorüber ist und einem die zwölf Auspuffrohre zeigt, hört man das Geballer vom 48,5 Liter Motor. Die Rohre sind eigentlich nur Flammrohre, die das Abgas vom Zylinder bis außerhalb der Haube leiten. Durchmesser drei Zoll, Länge ca. zehn Zoll. Mit etwas Geschick kann man beim stehenden Motor durch das Flammrohr die Auslaßventile anlangen.
Daß die Flugstunde für ein altes Warbird ca. 3500 EUR kostet, mag vielleicht nicht überraschen. Die Betreiber solcher alten Schätzchen haben meist selbst etwas Geld und stehen in Verbindung mit Mäzenen etc. und Sponsoren. Aber zum erstenmal habe ich mal darüber nachgedacht, daß im Krieg damals das Geld dafür ja auch irgendwie aufgebracht werden mußte. Es ist schon ein Wahnsinn, was man dort mit der Kraft ganzer Nationen alles angestellt hat.
In Antwort auf:Eine JU52 muß neulich (so vor 2 Wochen etwa) hier auch in der Gegend (Hamm?) gewesen sein - jedenfalls hab' ich sowas in der Art gesehen/gehört.Trotz Flugangst - mit so einer würde ich vielleicht auch einmal mitfliegen wollen...
Hi,
wenn Du da mit willst, dann achte aber drauf, daß Du auch mit der Schweizer Maschine mit dem rotweißen Kreuz hinten drauf mitfliegst. Die Lufthansa Maschine ist zwar in der Lackierung dem Original besser nachempfunden, hat aber (gemäß Konzernvorschrift) nur immer den letzten Stand der Technik eingebaut, der auf dem Markt zu haben ist oder war. Das bedeutet, daß die Motoren der LH-Ju von 1954 sind und nicht - wie die Maschine - von 1932. Sie kommen aus Amerika und mußten in den letzten Jahren mehrfach umgebaut und angepaßt werden. Die Lärmwerte wurden weit überschritten, was ja eigentlich nicht so gestört hätte, wenn der Lärm nicht so häßlich gewesen wäre. Erst mit dem Einbau von Getrieben wurde es ruhiger.
Sodann hat die Lufthansa-Ju Synchro-Phaser, das sind Regeleinrichtungen, die nicht nur die exakt gleiche Drehzahl aller Motoren einregulieren, sondern auch die gleiche Stellung aller Propeller garantieren. Bei einer moderen Turbo-Prop Standard ist diese Einrichtung für einen Oldie reiner Frevel. Gerade der nicht ganz synchrone Lauf macht doch erst den Supersound dieser Flugzeuge.
Die Lufthansa Ju fliegt mit einer Ausnahmegenehmigung. In Deutschland gibt es über dieses Flugzeug keine amtlichen Unterlagen, und damit ist der Typ generell nicht zulassungsfähig. Bei der ältesten, deutschen Fluggesellschaft drückt aber sogar die Behörde mal ein Auge zu.
Die Schweizer Maschine dagegen ist richtig zugelassen und hat alles orichinol. Der Schweizer an und für sich strebt ja durchaus auch nach Sicherheit und Präzision, wenn es aber um Originalität geht, ist er ganz vorn.
Mal abgesehen vom Preis eines solchen Nostalgiefluges (hab' da mal vor Jahren was von 300,- DM gehört - für wie lange Flugzeit ?) und mal abgesehen der trotzdem ellenlangen Warteliste... würde ich aus Sympathie zu unseren Forumsschweizern bestimmt einzig in die eidgenössischen Maschine steigen...
Bedeuted das,das es lediglich noch zwei flugfähige Exemplare gibt?
Erfahrungen vererben sich nicht - jeder muß sie allein machen. (Kurt Tucholsky)
die schweizer haben meines wissen nach drei, oder gar vier stück davon... davon ab, als wir damals mit der ju zurück sind, nach dübendorf, haben wir hinterher eine mit abgenommenen motorverkleidungen stehen sehen... da war der eine motor auch kein orginal bmw... das ist mal sicher... meine es gibt nen china nachbau, der auch in der fw190 verbaut wurde... oder so...
ist auf jeden fall ein wahnsinnsthema, bei dem man nicht über nutzen und kosten nachdenken darf... der sound ist immer noch ungeschlagen, habe allerdings noch keinen anderen warbird life fliegen hören... zumindest keinen jäger...
gas
markus
Wenn jemand gegen ein Minimum Aluminium immun ist, dann leidet er an einer Aluminiumminimumimmunität!
In Antwort auf:Bedeuted das,das es lediglich noch zwei flugfähige Exemplare gibt?
Hi,
nein, auf der Welt gibt es noch einige mehr. Wenn Du innerhalb Südafrika verreisen mußt, kann es Dir passieren, daß Du dort in eine Ju 52 (oder DC3) steigst, die Linie fliegt.
Die "schweizer Ju", wie ich sie nenne, wird von Deutschen betrieben. Ich will hier keine Werbung machen, bei Interesse mal ein wenig googlen, dann kommt man schon dadrauf.
Man hat sie in der Schweiz zugelassen, weil es eben dort ging, und in Deutschland nicht. Wohl fliegen Schweizer Luftfahrtkapitäne von Zeit zu Zeit diese Maschine, weil sie selber auch großen Spaß daran haben. Es ist sicherer, einen richtigen Profi zu nehmen, der im überfüllten Luftraum nicht bange wird, wenn man die Sichtflugbedingungen schlecht werden und er ausweichen muß. Die Abstürze mit historischen Flugzeugen, die es leider in der Vergangenheit gegeben hat, sind nicht aufgrund alter Technik passiert, sondern, weil irgendwelche FreeLancer die Kisten geflogen haben und sich um irgendwelche Gebiete gemogelt haben, wo sie sich nicht auskannten.
Wenn die Ju in Hangelar ist, haben wir UL-Flieger immer unseren Spaß an dem herrlichen Schwyzerdütsch, was dann über den Funk kommt. In der Schrift kann ich es leider nicht darstellen, aber wenn wir schon hören: "Hangelaarr-iinfoo, die Oskar Yankee rrrollt auf die Piischtä zwo neun.", dann ist wieder der Spaß garantiert .
Die Ju fliegt so gutmütig und langsam, daß wir U-Eller da auch locker dran vorbei zischen können. Und so ein Käptn freut sich auch mal über ein wenig Sichtflug von Hand.
war im WK II Pilot von einer Ju 52. Der behauptete immer, die Ju sei für ihn einfacher zu fliegen gewesen, als im heutigen Verkehr mit dem Auto herumzufahren.